Unsere Moschee in der Mitte unserer Stadt
Projektidee
Seit Beginn der Arbeitsmigration in den 1960er Jahren haben Migranten, besonders jene mit islamischem Kulturhintergrund begonnen, sich in selbstgegründeten Vereinen zu organisieren und zu treffen.
Von der deutschen Aufnahmegesellschaft wird dies oftmals als ein in sich geschlossenes System wahrgenommen, zu dem sie selbst wenig Zugang haben. Dies führt häufig zu einem Gefühl der Unsicherheit und Besorgnis, manchmal zu einem parallelem Zusammenleben. Dieser Istzustand verhindert, dass Potenziale der Menschen optimal für gesellschaftliche Bedürfnisse genutzt werden.
Ziele
- Einbindung von Vertretern der Moscheen in bestehende Gremien der Stadt/Gemeinde
- Öffnung der Moscheen, Abbau von Vorbehalten
- Förderung der Integration, Vernetzung mit Vereinen, Kitas, Schulen und anderen religiösen oder kirchlichen Organisationen
- Einbindung und Vernetzung in den Stadtteil
- Förderung des nachbarschaftlichen Engagements
- Schulung und Förderung geeigneter Strukturen der Aufnahmegesellschaft
Projektaufbau
- Kommune/Stadt: Hessenweit wurden nach einem Ausschreibungsverfahren von einer Jury fünf Städte ausgewählt. Die Städte stellen einen Ansprechpartner, der die Arbeit für das Projekt koordiniert. Die Stadt bindet die Ansprechpartner der Moscheegemeinde in bestehende Gremien mit ein und hilft bei der Vernetzung in bestehende Strukturen der Stadt (Vereine, Schulen, Kitas).
- Moscheevereine: Gewählt wurden nur jene Städte, in denen sich gleichzeitig auch engagierte Moscheevereine beworben hatten. Innerhalb der Moscheegemeinden wird vom Vorstand ein Ansprechpartner benannt, der von der TDG e.V. geschult wird und aufseiten der Moscheegemeinde für die Einbindung und Vernetzung arbeitet. Diese Ansprechpartner in den Moscheegemeinden koordinieren dann das Projekt vor Ort.
- Vernetzung: Im Rahmen des Modellprojektes soll ein Prozess der interkulturellen Öffnung eingeleitet werden, der sowohl Gremien und Organe der Stadt als auch Vereine und andere institutionelle Angebote der Stadt umfasst und diese mit der Moscheegemeinde vernetzt.
Ergebnisse
Das Projekt wurde evaluiert und die Ergebnisse wurden in Form eines Handbuches veröffentlicht, das auch anderen Kommunen zur Verfügung gestellt wurde, damit sie eine Vernetzung auch eigenständig voranbringen können.
Ansprechpartner: Wiebke Knobloch und Sabine Gerbich